Sir Paul Mc Cartney

"Can't buy me love" II
In einem deutschen Gymnasium, Oberstufe, 13. Klasse, gibt es einen Boy, der gedanklich positiv bezogen auf ein Girl ist, so etwas soll ja manchmal vorkommen, jedenfalls hat der Boy Knete,
d. h. seine Eltern sponsern ihn ganz gut, seine Eltern und die drei Großmütter, die er noch hat, denn seine jetzige Mutter ist seine Stiefmutter, sein Vater hat sich scheiden lassen, hat aber das Sorgerecht zugesprochen bekommen, weil er auch ne Freundin hat; der Boy besucht seine leibliche Mutter, nennen wir ihn einmal Lajr ("Josie hasse ich", O-Ton Lajr B.), in der psychiatrischen Abteilung eines Landeskrankenhauses, wo sie stationär behandelt wird; da sieht er die Krankenpflegerin, jung und blond und groß, vollbusig... "Oh, ist die schön", denkt er, "wie spreche ich sie bloß an?" "Herr B?" "Ja, der bin ich, -Sie sind schön! Ich steh auf blond..." "Ich aber nicht auf kleine Bubis, -ich soll Sie zu ihrer Mutter bringen." "Danke, was machst du heute Abend, Lust, mit mir ins Kino zu gehen, in 'Can't buy me love', nach einem Beatles-Song, ich bin übrigens der Meinung, dass man Liebe kaufen kann, alles ist käuflich. -Hallo, Ma." "Hallo, Josie, bist du es, Josie?" "Ne, ich bin Lajr, dein Sohn, wie du vielleicht wissen könntest, vielleicht? Tschüs, Ma, ich wollte nur mal kurz vorbei schauen, ich muss noch mal zur Oma, okay? Tschüs! -Kannst du mich raus begleiten, schönes Blondie, wie heißt denn du, na, gehst du mit mir aus, nach dem Kino noch ein Bierchen!?" "Ich habe nen Freund, was denkst du denn von mir, du Bubi?" "Bitte keine Beleidigungen! Und wo wohnst du, -hier hast du meine Telefonnummer, rufe mich an, wenn du lustvoll sein solltest, noch lustvoller als jetzt, wenn das möglich ist." "So lass ich mich bestimmt nicht mehr angraben, du willst doch nur dein kleines, dreckiges Vergnügen." Sie zerreißt den Zettel mit der Telefonnummer. Aus und vorbei, was so schön begann. Beinahe, denn es gibt ja auch noch das Gymnasium, ich will endlich eine Freundin, und zwar total, Lola, so heißt meine Auserwählte, die ich kaufen werde, um der blonden Krankenschwester zu imponieren, denn ich bin zwar kein Impo, esse aber gerne Nieren, außerdem habe ich zu viel Geld, um nur regelmäßig zur Selbstbefriedigung zu schreiten, immer Nieren zu essen, wieder die Nieren, vielleicht sollte ich Vegetarier werden, Bananen speisen, d. h. essen: "Hallo, Lola, hast du Lust aufs Lutschen, -ich möchte dich zu einem Lolly einladen." "Ich stehe aber nicht auf Lollies, obwohl ich gerne kaue." "Dann kaufe dir ein Eis, du machst mich überhaupt nicht an, wenn du mir so ordinär kommst, ich komme aus gebildetem Hause, musst du wissen, mein Vater ist ein berühmter Autor, der B., der J.-E." "Echt, dat finde ich scharf, ich habe fast alles von ihm gelesen..." "Wie, du kannst lesen? Glaub ich einfach nicht!" "So kriegst du mich aber nicht, Boy." "Was solls, ich stehe sowieso auf Schwarze, besonders die blonden Schwarzinnen haben es mir angetan, die naturblonden! Hi, Conny." "High, woher weißt du?" "Ne, darauf fahre ich auch nicht ab, auf Dope und so ein Zeugs, auf Aids auch nicht, mach dich vom Hocker!" "Berger, du bist eine alte Sau!" "Ich weiß, aber ich kenne kein netteres, männliches Schwein, obwohl ich sagen muss, dass ich nicht allzu männlich bin, aber ein Mann, zumindest nach einem Teil von mir zu schließen, ich habe gehört, dass Männer Glieder haben, ich habe zwar nur eins, aber dafür gehört es mir, es ist meins; -ich habs mir überlegt, Conny, Lust auf ne Coca-Cola?" "Ne, ich stehe mehr auf Pepsi-Light." "Schmeckt zwar nicht schlecht, aber der Film wird von der Konkurrenz gesponsert, also wird es doch nichts mit uns. Tschau, Conny." "Tschü, du alte Sau." "Hey, hey, Babe, sei bitte etwas vorsichtiger mit deinen Äußerungen, vor allem unter Zeugen, -Lola, würdest du für mich zeugen, für nen Zehner?" "Mein Unterricht beginnt." "Auch gut, ich werde mal nen Stadtbummel machen." "Hi, Blondie." "Hi, hi, hi, fast wie ein Song von den Wings, Paul Mc Cartney und so, hi, schönes, rothaariges Mädchen, ich wusste gar nicht, dass du auf mich scharf bist, gehst du denn in 'Can't buy me love' with me, mit mir?" "Wie kommst du denn auf diesen Klops?" "Mehr als auf einen Klops stehe ich auf deine beiden Klöpse, es gibt Boys, die sagen Möpse, also, kommst du mit oder nicht? Die letzte Chance ist das, mit Ja zu antworten!?" "Du erpresst mich ja, da sage ich doch glatt Nein, obwohl ich dich heute antörnend fand, fand, da gibt es kein Vertun! Alles klar?" "Bei mir nie, ich blick´s mal wieder nicht; -na, wenn nicht, dann eben nicht, dann gehe ich eben alleine ins Kino, da weiß ich wenigstens sicher, dass ich auch hinkomme, auf die Frauen ist ja heutzutage kein Verlass mehr, früher, ja, früher, da war alles noch anders, ganz anders, bye, Reddie, nun bin ich mit dir aber wirklich fertig. Alles ready?" "Na klar." Ab ins Cinema, Kino. "Can't buy me love", ach, wie romantisch, aber man kann sie doch kaufen! "Hey, du, Girl, soll ich dich kaufen, verkaufst du dich an mich?" "Verfax dich, du Onanist, geh in den Puff, lass dir dort nen abschlackern, wenn du selbst es nicht kannst." "Schade." Back to school, Schule stinkt mir, aber die scharfen Girls nicht, mal lauschen, was die so sagen, sprechen, flüstern, was sie für süße, heiße Geheimnisse haben. "Frank sieht so toll aus, er hat mich auf ne Cola zu sich eingeladen, Bacardi-Cola, Cola mit Rum; er hat sturmfreie Bude, doch ich muss arbeiten." "Dann lass mich doch mit ihm gehen, morgen kriegst du ihn, unter Freundinnen, wie wir es sind, müsste es doch eigentlich gehen, ich finde Frankie-Boy nämlich auch total scharf, echt spitze, ich werde schon fast feucht in meiner Ritze." "Anita, schäm dich, ich bin schon richtig errötet, ich bin noch Jungfrau, musst du wissen, weißt du ja, das weißt du ja, dass ich mein Sternzeichen einfach nicht ablegen kann." "Hey, Babys! Ich habe euch zugehört, geh nicht arbeiten, gehe mit mir, -überlass Anita ruhig diesem Aufreißertyp, ich finde zwar den Song 'Frankie, do you remember me' gut, ein guter Song von den Sisters Sledge, aber unseren Frankie einfach zu schmierig, schleimisch, schweinisch, außerdem sieht er ja beileibe nicht gut aus, nicht so gut wie du, aber das dürfte wohl jedem Menschen schwer fallen; wie heißt du überhaupt?" "Ich muss zur Arbeit, tschau, Annie." "Und mich verabschiedest du nicht, von mir verabschiedest du dich nicht, find ich schade." "Echt, Type, du gehst mir doch mächtig auf den Zwirn, verschwinde endlich, lasse mich in Ruhe, bitte!" "Wer Bitte sagt, muss auch Danke sagen können: Ich heiße Lajr, was machst du denn für einen Job, wo arbeitest du, wie viel verdienst du, -ich bezahle dir nen Zehner mehr die Stunde, wenn du bis zu den Weihnachtsferien meine Freundin spielst." "Ich überlege es mir." "Ich zahle dir nen Zwanni die Stunde mehr, ach was, du kriegst 57,50 € für jede Stunde, die du mit mir verbringst, na, ist das ein Angebot?" "Das stimmt, du bist zwar nicht der Schönste, aber wer ist das schon, kannst du denn blechen, oder verarschst du mich, lieber Jocelyn?" "Komm, schmiere mir keinen Honig um meinen Bart, denn ich habe ja keinen, wie du siehst, aber mit der Knete, das geht klar, ich bezahle mit meinem guten Namen und mit Euroschecks, für vier Arbeitsstunden gibts jeweils einen, und ich nen Zehner back, oder du lädst mich zu irgendetwas Heißem ein, Sex oder so, Sechsen habe ich ja schon während meiner Schulzeit genug gekriegt, -gehen wir spazieren?" "Klar, mach aber erst den ersten Scheck fertig." "Logo, no Problem, na, jetzt wirst du mir bestimmt auch deinen Namen verraten." "Tina." "Schöner Name, wie meine erste Mutter, sie ist jetzt abgewandert, in die Klapsmühle, was solls? Jedenfalls können wir sie mal besuchen, ich will ne scharfe Pflegerinnen-Braut eifersüchtig machen, mit dir, sie hat mich versetzt!" "Na sowas." "Wir sind hier doch nicht bei Thomas Gottschalk, Gottes Schalk, allerdings doch ziemlich kümmerlich, der Witz, nicht der Tom, der ist groß und kräftig." "Wir müssen einen Arbeitsvertrag fertig machen, bevor ich kündige, ich muss beim Büro Kotzbrocken anrufen, damit die wissen, dass ich nie mehr komme." "Das wollen wir ja nicht hoffen, ich möchte schon, dass du oft kommst, so mit mir in dir, a big fun." "Schwein!" "Na, bitte, wie redest du mit deinem Brötchengeber, hast du so auch mit dem Kotzbrocken geredet?" "Der Kotzbrocken, Krokodilia Kotzbrocken hieß meine Chefin, d. h. sie heißt wohl noch immer so, allerdings ist sie nicht mehr meine Chefin, ein echter Kotzbrocken, die Alte, wollte mich mit nem Vibrator entjungfern, als ich sie darüber aufklärte, dass mein Sternzeichen Jungfrau sei, ich aber einfach so auch noch Jungfrau bin, noch mit keinem Jungen geschlafen habe, aber auch noch mit keiner Frau, was die Kotzbrocken wollte; sie wollte mir sogar einen Sonderbonus zahlen, außerdem meinte sie, dass ich durch sie bestimmt auf den Geschmack der lesbischen Liebe kommen würde, was ich wiederum nicht glaube." "Führst du eigentlich immer solche Opern auf, wenn man dich was fragt?" "Josie, du musst wissen, ich bin eine Frau, aber ich lasse mich nicht diskriminieren, das geht nicht ab, auch nicht für Knete, ich bin kein billiges Flittchen." "Okay, okay, küss mich, für all mein Geld musst du schon etwas machen." "Kleiner Unsichernick." "Auch ne gute Idee, wie wärs denn mit einem kleinen Geschlechtsverkehr, es darf allerdings auch ein großer sein, für zwei Schecks oder so, ich kenne in der Nähe ein Stundenhotel." "Okay, ab geht die Post, ich habe schon immer davon geträumt, am 17. November entjungfert zu werden." "Tatsächlich?" "Ja, bitte, glaube mir, Josie, du bist einfach ein Schatz." "Meinst du nicht, dass du deine Rolle etwas übertreibst, verliebe dich ja bloß nicht in mich, auf so etwas stehe ich nicht, ich möchte der Master deiner Gefühle bleiben, ich bezahle ja auch gut, oder etwa nicht? Mehr gibts aber nicht, ich bin ja nicht Krösus oder wie das kleine Monster auch immer hieß?" "Ich find dich scharf, Type." "Gut, gut, dann blas mir einen!"

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