Erotikklassiker/Auf dem Klo/Franz Kafka: "Das Schweigen der Sirenen"/Der alte Fuchs

1 7 – 0 7 – 1 4, Donnerstag:
Unter herben Vergiftungserscheinungen litt
Weiß aber nicht unbedingt, ob das an den diversen Tabletten oder einem Zwiebelbrot lag, Brot mit frischen Zwiebeln, teilweise pur gegessen.

Knusprige Schenkel zarter Brathähnchen
Hast du diesen Erotikklassiker auch gesehen?

Tanzschuppen
Ne, ich hab Haarschuppen.

Kotzilia Granato
Und wie heißt du? Ewald Kotzilnick, komm, lass uns ficken gehen. Yes.

Schlecht fand ich das nicht
Beidgeschlechtliches Klo in Frankreich auf dem Lande, ob es das noch immer gibt?

Na, Digger, bist du auch schwanzlos?
Eine Frau ohne Typen.

I did it my Way
Always with my right Hand...

Weißt du, wo der Pfeffer wächst
Ich suche was zum Pfeffern, notfalls geht auch nageln.
Nägel gesucht.

Nägel gesucht?
Ich suche was zum Nageln, uff, die Bordsteinschwalben im Puff (Straßenstrich geht auch).

Suche was zum Nageln
Nägel hab ich schon...
Kein Bild.

Es hat ja eigentlich nie geklappt
Das Audrey Landers-Wichsspecial: Wann war denn das?
Und heutzutage habe ich Probleme mit der Potenz, wegen der Blutdrucksenkungsmittel...

Eine Apothekarin riet mir von Nahrungsergänzungsmitteln ab
Ich solle mit dem Arzt reden, aber das tat ich doch bereits, deswegen führen sie auch keine frei verkäuflichen Blutdrucksenker.
Nen anderen Apotheker fragte ich noch nicht.
Mir geht’s aber übel...

Scream 3
Die sehen alle so jung aus; aber Neve Campbell ähnelt wirklich Deborah, wie sie seinerzeit war; Scream-Queen.
Scream 2?

The Killing III
Echt spannend, wenn auch zu dunkel gehalten: Ist Emilie Zeuthen tot; wer hat Louise Hjelby getötet?
Warum schlief Sarah Lund mit Matze Borch?
Weil sie geil war, haha (ganz schön alt).
Das Ende schon irgendwie vorhersehbar: The Killing of...

Ja, warum schweigen die Sirenen
Ist es nicht ihre Aufgabe zu heulen?

"Das Schweigen der Sirenen" (Titel von Max Brod)
"Beweis dessen, dass auch unzulängliche, ja kindische Mittel zur Rettung dienen können: Um sich vor den Sirenen zu bewahren, stopfte sich Odysseus Wachs in die Ohren und ließ sich am Mast fest schmieden. Ähnliches hätten natürlich seit jeher alle Reisenden tun können, außer denen, welche die Sirenen schon aus der Ferne verlockten, aber es war in der ganzen Welt bekannt, dass dies unmöglich helfen konnte. Der Sang der Sirenen durchdrang alles, und die Leidenschaft der Verführten hätte mehr als Ketten und Mast gesprengt. Daran aber dachte Odysseus nicht, obwohl er davon vielleicht gehört hatte. Er vertraute vollständig der Handvoll Wachs und dem Gebinde Ketten und in unschuldiger Freude über seine Mittelchen fuhr er den Sirenen entgegen.
Nun haben aber die Sirenen eine noch schrecklichere Waffe als den Gesang, nämlich ihr Schweigen. Es ist zwar nicht geschehen, aber vielleicht denkbar, dass sich jemand vor ihrem Gesang gerettet hätte, vor ihrem Schweigen gewiss nicht. Dem Gefühl, aus eigener Kraft sie besiegt zu haben, der daraus folgenden alles fortreißenden Überhebung kann nichts Irdisches widerstehen.
Und tatsächlich sangen, als Odysseus kam, die gewaltigen Sängerinnen nicht, sei es, dass sie glaubten, diesem Gegner könne nur noch das Schweigen beikommen, sei es, dass der Anblick der Glückseligkeit im Gesicht des Odysseus, der an nichts anderes als an Wachs und Ketten dachte, sie allen Gesang vergessen ließ.
Odysseus aber, um es so auszudrücken, hörte ihr Schweigen nicht, er glaubte, sie sängen, und nur er sei behütet, es zu hören. Flüchtig sah er zuerst die Wendungen ihrer Hälse, das tiefe Atmen, die Tränen vollen Augen, den halb geöffneten Mund, glaubte aber, dies gehöre zu den Arien, die ungehört um ihn verklangen. Bald aber glitt alles an seinen in die Ferne gerichteten Blicken ab, die Sirenen verschwanden förmlich vor seiner Entschlossenheit, und gerade als er ihnen am nächsten war, wusste er nichts mehr von ihnen.
Sie aber – schöner als jemals – streckten und drehten sich, ließen das schaurige Haar offen im Winde wehen und spannten die Krallen frei auf den Felsen. Sie wollten nicht mehr verführen, nur noch den Abglanz vom großen Augenpaar des Odysseus wollten sie so lange als möglich erhaschen.
Hätten die Sirenen Bewusstsein, sie wären damals vernichtet worden. So aber blieben sie, nur Odysseus ist ihnen entgangen.
Es wird übrigens noch ein Anhang hierzu überliefert. Odysseus, sagt man, war so listenreich, war ein solcher Fuchs, dass selbst die Schicksalsgöttin nicht in sein Innerstes dringen konnte. Vielleicht hat er, obwohl das mit Menschenverstand nicht mehr zu begreifen ist, wirklich gemerkt, dass die Sirenen schwiegen, und hat ihnen und den Göttern den obigen Scheinvorgang nur gewissermaßen als Schild entgegengehalten."
Von Franz Kafka 1917 geschrieben, 1931 posthum veröffentlicht.

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